Wir kaufen und verkaufen hochwertige Armbanduhren in Kassel. Hier ein paar Infos über die Geschichte.
Entwicklung der mechanischen Armbanduhr im 20. Jahrhundert
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts benutzten Frauen Uhren nicht mehr nur als Schmuckuhr, sondern zunehmend beruflich. Die Zahl der weiblichen Angestellten war zwischen 1882 und 1907 von 93.000 auf 452.000 angestiegen, und vor allem für berufstätige Frauen im kaufmännischen Bereich (als Bürokräfte), Post- und Schuldienst sowie als Angestellte im medizinischen Bereich wurden Armbanduhren gebräuchliche Arbeitsmittel. Auch von Sporttreibenden und sich über Kopfsteinpflaster bewegenden Fahrradfahrern wurde, wenn sie es sich finanziell leisten konnten, zunehmend die Armbanduhr benutzt.
Erste militärische Nutzungsmöglichkeiten als Teil der Feldausrüstung im Krieg bot der Zweite Burenkrieg (1899–1902), in dem britische Armeeangehörige zum Beispiel Uhren der Firma Omega verwendeten, und zur Zeit des Ersten Weltkriegs (1914–1918), bei dem Armbanduhren mit stabilem Gehäuse mit Glasschutz (etwa als Schutzgitter bei einem Modell von Cyma, Le Chaux-de-Fonds, aus dem Jahr 1915 oder als Savonnette, d. h. einem aufklappbaren Deckel, bei einer ebenfalls 1915 erhältlich gewesenen Armbanduhr) und Leuchtziffern für die Soldaten zum Einsatz kamen, hatte sich die Armbanduhr dann weltweit auch im zivilen Bereich durchgesetzt. Für die US-Armee entwickelte Cartier eine Armbanduhr mit dem Namen „Tank“ (engl. für Panzer). Nachdem die Offiziere im Ersten Weltkrieg festgestellt hatten, dass sich ihre Taschenuhren im Winter und allgemein unter Kampfbedingungen als unpraktisch erwiesen, setzte sich die Armbanduhr beim Militär und schließlich in der zivilen Gesellschaft schnell weiter durch und war bei Kriegsende zum Standard geworden. Auch Piloten, die in ihren damals spärlich mit Bordinstrumenten ausgestatteten Flugzeugen auf eine schnelle und präzise Zeitmessung angewiesen waren benutzten bald Armbanduhren. Der brasilianische Flugpionier Alberto Santos Dumont ließ sich von dem befreundeten Pariser Uhrmacher Louis Cartier 1904 eine Uhr für Flieger bauen, die am Armband getragen wurde. In Zusammenarbeit mit Charles Lindbergh war ab 1932 eine von Longines entwickelte Stundenwinkel-Armbanduhr für Flieger erhältlich.
Als kennzeichnend für die Übergangszeit von Taschenuhr zur Armbanduhr nennt Kahlert kleine Uhren, die – wie Modelle aus den Jahren 1910 (Avia, La Chaux-de-Fonds) und 1912 (Péry Watch) – sowohl als Taschenuhr als auch als Teil der Armbanduhr genutzt werden können. Auch ließen Kunden ihre Taschenuhren vom Uhrmacher zu Armbanduhren nachträglich umarbeiten.
Im Jahr 1913 gab es bereits Armbanduhren, die über ein mehrere Tage laufendes Werk verfügten, etwa das umfunktionierte Taschenuhr-Modell „Hebdomas“ mit acht Tagen Gangreserve. Zu dieser Zeit inserierten verschiedene Schweizer Uhrenhersteller wie Omega großformatig unter anderem in deutschen Fachzeitschriften.Dass Armbanduhren auch Chronometer sein können, wurde durch ein 1914 durch das Observatorium im englischen Kew ausgestelltes Ganzzeugnis für eine Armbanduhr der Firma Rolex gezeigt.
Quelle: Wikipedia
Uhrenhersteller und Museum